Gastkolumne von Katrin Bernath im Schaffhauser Bock vom 25. Mai 2020
Das Coronavirus und seine Folgen beschäftigen uns aktuell sehr - der Klimawandel als eine der grössten globalen Herausforderungen ist dadurch in der Öffentlichkeit weniger präsent, erfordert aber ebenso global ein engagiertes Handeln. Die Trockenheit führt auch in unserer Region zu Schäden, die Bäume sind geschwächt und dadurch anfällig auf Schäden durch Borkenkäfer. Die Bilder brennender tropischer Regenwälder bewegen die Menschen weltweit auf die Strasse zu gehen um ihre Regierungen aufzufordern mehr für den Klimaschutz zu tun.
Auch die Stadt Schaffhausen nimmt den Klimawandel ernst und übernimmt Verantwortung. Zusammen mit gut einem Dutzend weiterer Schweizer Städte haben wir die «Klima- und Energie-Charta» ins Leben gerufen. Als gemeinsames Bekenntnis zu einem engagierten und wirkungsvollen Klimaschutz definiert die Charta die wichtigsten klimapolitischen Ziele und zeigt Massnahmen auf, wie die Treibhausgasemissionen reduziert werden können.
Die Stadt Schaffhausen setzt sich nicht erst seit den aktuellen öffentlichen Diskussionen für den Klimaschutz ein. Als erste Energiestadt setzt Schaffhausen seit vielen Jahren Massnahmen zur Reduktion des Verbrauchs fossiler Energieträger um. Die Stadt selbst geht als gutes Beispiel voran. Die Gebäude und Fahrzeuge werden schrittweise saniert und ersetzt, so dass der Energieverbrauch und der CO2-Ausstoss reduziert werden, zum Beispiel mit der Nutzung von Wärme aus dem Grundwasser und dem Einsatz elektrisch betriebener Fahrzeuge, vom E-Bike bis zum E-Bus. Auch Unternehmen und Privatpersonen tragen mit energetischen Sanierungen und der Nutzung erneuerbarer Energien zum Klimaschutz bei. Dabei werden sie mit Beiträgen aus dem Energieförderprogramm unterstützt. Die von der Stadt zusätzlich zur kantonalen Förderung unterstützen Bereiche wurden ab dem 1. Januar 2020 erweitert.
Dank dieser konsequenten Energie- und Umweltpolitik trägt die Stadt seit dem Jahr 2005 auch das Label «Energiestadt Gold». Mit der Unterzeichnung der Charta setzen wir den eingeschlagenen Weg in eine nachhaltige Zukunft fort. Die Investitionen in erneuerbare Energien und in energieeffiziente Technologien und Gebäude kommen nicht nur der Umwelt zugute, die ausgelösten Prozesse und Investitionen stärken die lokale Wertschöpfung und reduzieren Abhängigkeiten von importierten fossilen Energieträgern.
Weitere Informationen: