Der Name der Initiative „No Billag“ suggeriert, dass wir über die Erhebung der Billag-Gebühren abstimmen. In Wirklichkeit geht es aber um viel Grundsätzlicheres: Mit der Initiative soll in unserer Bundesverfassung festgelegt werden, dass der Bund keine Radio- und Fernsehstationen subventioniert. Das bedeutet das Aus für regionale Radio- und TV-Berichterstattungen und für Informationssendungen, wie wir sie heute kennen und schätzen.
Umfassende und ausgewogene Informationen sind für die Meinungsbildung in der direkten Demokratie wichtig. Deshalb haben Radio und Fernsehen den Auftrag, zur freien Meinungsbildung beizutragen und Ereignisse sachgerecht darzustellen. Dieser Grundsatz würde mit der „No Billag” Initiative aus der Verfassung gestrichen und die Berichterstattung würde durch die Meinung der Besitzer von Medienunternehmen gelenkt. Es ist aber wichtig, dass Radio und Fernsehen auch weiterhin die Vielfalt unseres Landes abbilden und die Besonderheiten und Bedürfnisse der Gemeinden und Regionen berücksichtigen. So setzen wir mit einem NEIN zu „No Billag“ ein klares Zeichen für unsere Demokratie.