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Stadtratswahlen Schaffhausen 2016, Katrin Bernath, Grünliberale
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Schaff­hau­sen näher an den Rhein

Stel­lung­nah­me des Stadt­ra­tes zum Pos­tu­lat Micha­el Mundt “Schaff­hau­sen näher an den Rhein”, Sit­zung des Gros­sen Stadt­ra­tes vom 21. August 2018

1.    Aus­gangs­la­ge

Die Gestal­tung und Auf­wer­tung des Rhein­ufers ist schon lan­ge auf der poli­ti­schen Agen­da und ver­schie­de­ne Schrit­te wur­den bereits umge­setzt. Im Jahr 2005 wur­de eine Moti­on zur Auf­wer­tung des Rhein­ufers ein­ge­reicht. Dar­auf­hin wur­de ein breit abge­stütz­ter Mit­wir­kungs­pro­zess aus­ge­löst, der zu Leit­sät­zen sowie einem Mas­ter­plan führ­te. In den Leit­sät­zen wird ins­be­son­de­re die Stadt am Was­ser, die Auf­wer­tung des gesam­ten Rhein­ufers sowie des­sen Nut­zung für eine brei­te Öffent­lich­keit pos­tu­liert. Der Mas­ter­plan erstreckt sich vom Kraft­werk im Wes­ten bis zum Gas­werk­are­al im Osten und defi­niert neun aus­ge­wähl­te Pro­jek­te, unter ande­rem den Schau­werker­gut­park und Salz­sta­del, das Lind­li sowie das Gaswerkareal.

2010 wur­den die Rah­men­be­din­gun­gen einer Auf­wer­tung des Rhein­ufers mit­tels einer Test­pla­nung unter drei Pla­nungs­teams kon­kre­ti­siert. Im sel­ben Jahr hat der Gros­se Stadt­rat im Rah­men der Ori­en­tie­rungs­vor­la­ge zum Agglo­me­ra­ti­ons­pro­gramm der 1. Gene­ra­ti­on die Auf­wer­tung der Rhein­ufer­stras­se als Mass­nah­me geneh­migt. 2016 hat die Bevöl­ke­rung die Umset­zung der Neu­ge­stal­tung der Rhein­ufer­stras­se zwi­schen Kraft­werk und Rhy­ba­di angenommen.

Ende 2016 hat die Bau­fach­kom­mis­si­on auf­grund des geplan­ten Werk­hof­neu­baus von SH Power im Schwei­zers­bild eine Ver­bin­dung der Buchthaler- mit der Rhein­hal­den­stras­se über das frei­wer­den­de Gas­werk­are­al diskutiert.

Schon 2007 hat das Tief­bau­amt eine sol­che Ver­bin­dung im Zusam­men­hang mit der schliess­lich nicht rea­li­sier­ten Inter­na­tio­na­len Gar­ten­aus­stel­lung Giar­di­no Lungo in Vari­an­ten geprüft. Die ver­schie­de­nen Voten aus der Kom­mis­si­on beton­ten die Chan­cen einer neu­en Ver­kehrs­füh­rung durch die Befrei­ung des Rhein­ufers vom moto­ri­sier­ten Durch­gangs­ver­kehr von der Kreu­zung Fischerhäuser-/Buchthalerstrasse bis zum Gas­werk­are­al. Dadurch könn­te der Anschluss der Stadt an den Rhein rea­li­siert wer­den. Gleich­zei­tig wur­de auf die zu klä­ren­den Abhän­gig­kei­ten und Risi­ken, wie bei­spiels­wei­se die Wert­min­de­rung des Gas­werk­are­als, hin­ge­wie­sen. Eine grund­sätz­li­che Klä­rung der Mach­bar­keit wur­de begrüsst. In der Fol­ge wur­de ein loka­les Bau­in­ge­nieur­bü­ro beauf­tragt, basie­rend auf den Vari­an­ten­stu­di­en des Tief­bau­am­tes von 2007, die Mach­bar­keit einer Ver­bin­dung der Buchthaler- mit der Rhein­hal­den­stras­se und damit ver­bun­de­ne Mass­nah­men für eine Auf­wer­tung des Rhein­ufers zu klären.

2.    Stand der Arbei­ten und nächs­te Schritte

Die Mach­bar­keits­stu­die unter­sucht das Gebiet ent­lang des Rhein­ufers von der Kreu­zung Fischerhäuser-/Buchthalerstrasse bis zum Gas­werk­are­al. Neben der Umfah­rung Gas­werk an sich wer­den in der Stu­die auch die Fol­gen für ver­schie­de­ne Pla­nungs­fel­der dar­ge­legt, d.h. für die Auf­wer­tung des Rhein­ufers, Nut­zung des Salz­sta­dels, Par­kie­rung,  Zufahrt Rosen­tal­gäss­chen sowie die Lini­en­füh­rung und Hal­te­stel­len für die betrof­fe­nen Buslinien.

Zur umfas­sen­den Klä­rung der Rah­men­be­din­gun­gen und Abhän­gig­kei­ten wur­den ver­schie­de­ne kom­mu­na­le und kan­to­na­le Fach­stel­len kon­sul­tiert. Dar­über hin­aus wur­den die Kos­ten für die fünf Pla­nungs­fel­der grob abge­schätzt. Die Mach­bar­keits­stu­die klärt die tech­ni­schen und nut­zungs­spe­zi­fi­schen Rah­men­be­din­gun­gen im Grund­satz und soll der poli­ti­schen Ent­schei­dungs­fin­dung die­nen – sie stellt kei­nen kon­kre­ten Pro­jekt­stand dar.

Ers­te Ergeb­nis­se der Mach­bar­keits­stu­die wur­den dem Stadt­rat vor­ge­stellt. Für den Stadt­rat sind die dar­ge­leg­ten Chan­cen durch die Auf­wer­tung des Rhein­ufers nach­voll­zieh­bar und will­kom­men - die Stadt wür­de näher ans Was­ser rücken. Gleich­zei­tig sind aber auch die tech­ni­schen und recht­li­chen Abhän­gig­kei­ten sowie die geschätz­ten Kos­ten kri­tisch zu betrach­ten. Zur Ent­schei­dungs­fin­dung für die wei­te­re Pla­nung wur­den noch punk­tu­el­le wei­te­re Abklä­run­gen gefor­dert. Dabei geht es um die Wert­min­de­rung des Gas­werks­are­als durch die neue Ver­bin­dungs­stras­se, die Finan­zie­rung eines mög­li­chen Park­hau­ses, Rah­men­be­din­gun­gen durch die Lage im BLN-Gebiet und den wei­te­ren Planungsprozesses.

 Nach Vor­lie­gen der zusätz­li­chen Abklä­run­gen wird der Stadt­rat die Chan­cen und Risi­ken abwä­gen und die wei­te­ren Vor­ge­hens­schrit­te fest­le­gen. Die Erkennt­nis­se wer­den in einer Vor­la­ge zuhan­den des Gros­sen Stadt­ra­tes fest­ge­hal­ten, in der die Ergeb­nis­se der Mach­bar­keits­stu­die, die Chan­cen und Risi­ken, die grob geschätz­ten Kos­ten sowie das wei­te­re Vor­ge­hen dar­ge­legt werden.

3.    Fazit

In die­sem Sin­ne ist der Stadt­rat ger­ne bereit, das Pos­tu­lat ent­ge­gen­zu­neh­men und dem Gros­sen Stadt­rat den gefor­der­ten Bericht zu unter­brei­ten. Mit der Ent­ge­gen­nah­me des Pos­tu­lats ist jedoch kein Vor­ent­scheid zur Rea­li­sie­rung einer Ver­bin­dung der Rheinhalden- mit der Buch­tha­ler­stras­se verbunden.