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Stadtratswahlen Schaffhausen 2016, Katrin Bernath, Grünliberale
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Umwelt­be­richt der Stadt Schaffhausen

Eine intak­te Umwelt ist wich­tig für Gesund­heit, Lebens­qua­li­tät und Attrak­ti­vi­tät der Stadt Schaff­hau­sen. Der aktu­el­le Umwelt­be­richt 2021 gibt Aus­kunft über die Ent­wick­lung des Umwelt­zu­stands und zeigt Hand­lungs­fel­der auf.

Im Kon­text des Kli­ma­wan­dels und des Arten­ster­bens erlan­gen funk­tio­nie­ren­de natür­li­che Kreis­läu­fe und ver­netz­te Lebens­räu­me wei­ter an Bedeu­tung. Damit die Umwelt geschützt und die natür­li­chen Res­sour­cen Boden, Was­ser und Luft nach­hal­tig genutzt wer­den kön­nen, ist ein Moni­to­ring wich­tig. Nur so kön­nen Schwach­stel­len erkannt und beho­ben, die Res­sour­cen­nut­zung ins­ge­samt effi­zi­en­ter wer­den. Auch die Stadt Schaff­hau­sen steht in der Ver­ant­wor­tung, sich für einen sorg­sa­men Umgang mit den natür­li­chen Res­sour­cen ein­zu­set­zen. Die Stadt legt des­halb seit den 90er-Jahren regel­mäs­sig Rechen­schaft ab über den Umwelt­zu­stand und die Res­sour­cen­nut­zung. Nach gut zehn Jah­ren liegt nun ein aktu­el­ler Umwelt­be­richt 2021 vor, der Zustand und Ent­wick­lung wich­ti­ger Umwelt­fak­to­ren dar­legt und all­fäl­li­gen Hand­lungs­be­darf aufzeigt.

Der Umwelt­be­richt zeigt auf, wie die Stadt mit dem Bevöl­ke­rungs­wachs­tum von durch­schnitt­lich 200 Per­so­nen pro Jahr und der Vor­ga­be des ver­dich­te­ten Bau­ens umgeht. Auf­grund der regen Bau­tä­tig­keit sind in den letz­ten zehn Jah­ren freie unbe­bau­te Flä­chen zurück­ge­gan­gen. Inner­halb der Bau­zo­ne ste­hen attrak­ti­ve öffent­li­che Grün­flä­chen im Umfang von rund 170 Fuss­ball­fel­dern als Erholungs- und Lebens­raum für Mensch und Tier zu Ver­fü­gung. Zur Siche­rung und Ent­wick­lung der öffent­li­chen Grün­flä­chen hat die Stadt in den letz­ten Jah­ren stra­te­gi­sche Instru­men­te wie den Richt­plan Sied­lung und die Frei­raum­stra­te­gie erarbeitet.

Der Bericht gibt auch Aus­kunft über den Ver­brauch und Zustand des Schaff­hau­ser Was­sers. Auch in den «Hit­ze­som­mern» der ver­gan­ge­nen Jah­re stand dank gros­ser Grund­was­ser­vor­kom­men genü­gend Was­ser in Trink­qua­li­tät zu Ver­fü­gung. Der Ver­brauch liegt der­zeit bei unge­fähr 230 Litern pro Per­son und Tag. Die Stadt Schaff­hau­sen setzt sich dafür ein, den Pes­ti­zid­ein­satz auf den eige­nen Flä­chen kon­ti­nu­ier­lich zu redu­zie­ren, z.B. durch die Umstel­lung der Stadt­re­ben auf bio­lo­gi­sche Bewirt­schaf­tung oder durch Auf­la­gen in den Pacht­ver­trä­gen. Die Gewäs­ser sind auch Lebens­raum für Tie­re und Pflan­zen. Zur Auf­wer­tung die­ser Lebens­räu­me sol­len auf dem Stadt­ge­biet bis 2035 acht Stre­cken von total zwei Kilo­me­tern Län­ge revi­ta­li­siert werden.

Die Luft­qua­li­tät hat sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten in Stadt und Kan­ton Schaff­hau­sen ver­bes­sert. Pro­ble­ma­tisch sind Grenz­wert­über­schrei­tun­gen ent­lang von viel­be­fah­re­nen Stras­sen. Eine ver­mehr­te Nut­zung der Holz­ener­gie ist aus Kli­ma­sicht wün­schens­wert, die Ver­bren­nung muss jedoch sau­ber und nach neus­tem Stand der Tech­nik gesche­hen, um den Fein­staub­au­stoss gering zu hal­ten. Gemäss Erhe­bung bezüg­lich Lärm­be­las­tung und -sanie­run­gen sind rund 15 Pro­zent der Stadt­be­völ­ke­rung von Grenz­wert­über­schrei­tun­gen durch Stras­sen­lärm betrof­fen. Inzwi­schen sind fast alle betrof­fe­nen Gebäu­de mit Schall­schutz­fens­tern saniert. Mit dem wei­ter­hin wach­sen­den moto­ri­sier­ten Ver­kehr und der zuneh­men­den Ver­dich­tung nimmt aber auch die Lärm­be­las­tung zu.

In der Stadt Schaff­hau­sen stam­men nach wie vor über 80 Pro­zent der benö­tig­ten Ener­gie aus fos­si­len Quel­len. Die gröss­ten Antei­le ver­brau­chen die Berei­che Mobi­li­tät und Wär­me­er­zeu­gung. Die Stadt ist jedoch nicht untä­tig. So wur­de 2020 bei­spiels­wei­se das För­der­pro­gramm Ener­gie auf­ge­stockt, womit Gebäu­de­hül­len­sa­nie­run­gen oder Anschlüs­se an Wär­me­net­ze geför­dert wer­den kön­nen. Als lang­jäh­ri­ge und ers­te Ener­gie­stadt der Schweiz setzt Schaff­hau­sen vie­le Mass­nah­men schritt­wei­se um und möch­te ihre Vor­bild­funk­ti­on mit einer wir­kungs­vol­len Energie- und Kli­ma­po­li­tik ver­stärkt wahr­neh­men. Der Umwelt­be­richt zeigt wei­ter, dass die von der Stadt gesam­mel­ten Abfall­men­gen zwar vor­der­hand zurück­ge­hen, mehr und mehr Abfäl­le wer­den aber über pri­va­te Recy­cling­zen­tren ent­sorgt und somit von der städ­ti­schen Sta­tis­tik nicht erfasst. Im Coro­na­jahr 2020 stie­gen die Abfall­men­gen mar­kant an. Auch im öffent­li­chen Raum kam es nach­weis­lich zu mehr Lit­te­ring und Reinigungsaufwand.

In Bezug auf den Ver­kehr zeigt der Bericht, dass Schaff­hau­sen im Ver­gleich mit ähn­li­chen Schwei­zer Städ­ten über­durch­schnitt­li­che Antei­le im moto­ri­sier­ten Indi­vi­du­al­ver­kehr auf­weist. Dies zeigt sich auch im ver­gleichs­wei­se höhe­ren Auto­be­sitz der Stadt­be­völ­ke­rung. Im Gesamt­ver­kehrs­kon­zept, das der Stadt­rat im Früh­ling 2021 ver­ab­schie­det hat, wird fest­ge­hal­ten, wie die Verkehrs- und die Sied­lungs­ent­wick­lung künf­tig auf­ein­an­der abge­stimmt wer­den sol­len und kur­ze Stre­cken für den Velo- und Fuss­ver­kehr attrak­ti­ver wer­den können.

Link zum Umweltbericht

(Medi­en­mit­tei­lung Stadt Schaffhausen)