Das Bauprojekt «Neubau Werkhof SH POWER» wurde überarbeitet. Durch eine Trennung des Gebäudes in zwei Nutzungseinheiten sowie Optimierungen in der Umgebungsgestaltung können weitreichende Kosteneinsparungen erzielt werden. Mit dem optimierten Projekt werden die Ziele des ursprünglichen Bauprojekts erreicht und die dringend notwendige Infrastruktur für SH POWER kann zeitnah bereitgestellt werden. Der Stadtrat hat dem Parlament beantragt, den für die Projektumsetzung nötigen Zusatzkredit über 1.42 Mio. Franken freiwillig dem Referendum zu unterstellen. Der Grosse Stadtrat hat dem Projekt zugestimmt und die Vorlage am 20. August 2019 mit 28:1 Stimmen gutgeheissen. Am 17. November 2019 wird die Stimmbevölkerung über den Zusatzkredit entscheiden.
Am 5. Juni 2016 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für das Projekt «Neubau Werkhof SH POWER im Schweizersbild» einen Investitionskredit von 17.82 Mio. Franken mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 76.9 Prozent genehmigt. Bei der Ausführungsplanung ergaben die Überarbeitung und Aktualisierung des Kostenvoranschlags gegenüber dem genehmigten Kredit allerdings deutliche Mehrkosten. Aufgrund dieser Ausgangslage hat der Stadtpräsident als Präsident der Verwaltungskommission der Städtischen Werke SH POWER (VK), gestützt durch die VK, die Baufreigabe verweigert und eine Klärung der sich abzeichnenden Mehrkosten in Auftrag gegeben.
Ziele des ursprünglichen Projekts erreichen
Bei der Überarbeitung und Optimierung des Projekts unter Federführung des Hochbauamtes der Stadt als Bauherrenvertreterin zeigte sich, dass eine vollständige Kompensation der Mehrkosten innerhalb des bewilligten Kredits nicht möglich ist. Jedoch konnten dank einer Trennung des Gebäudes in zwei Nutzungseinheiten (Büro und Werkhalle) sowie Optimierungen in der Umgebungsgestaltung bei vollständiger Wahrung von Zweck und Funktionalität des Werkhofs weitreichende Kosteneinsparungen erzielt werden. Sowohl der Stadtrat als auch die VK sind überzeugt, dass mit dem überarbeiteten Projekt die Ziele des ursprünglichen Projekts erreicht werden können und für SH POWER die dringend notwendige Infrastruktur zeitnah bereitgestellt werden kann. Die völlig unzureichenden Arbeitsbedingungen am Standort Lindli sind für die Mitarbeitenden kaum mehr zumutbar. Gleichzeitig wird mit dem neuen Werkhof die sinnvolle Möglichkeit eines internen Zusammenrückens verschiedener Bereiche von SH POWER geschaffen. Dies sowie die Nähe zu Tiefbau Schaffhausen am Standort Schweizersbild bieten die Chance zur Nutzung von erheblichen Synergien bei der Aufgabenerfüllung.
Zusatzkredit freiwillig dem Referendum unterstellen
Die Gesamtkosten des überarbeiteten Projekts belaufen sich auf 14.9 Mio. Franken, was Mehrkosten von 1.8 Mio. Franken gegenüber den ursprünglich bewilligten 13.1 Mio. Franken bedeutet. In diesen Mehrkosten enthalten sind sowohl im ursprünglichen Projekt nicht vorgesehene Eigenleistungen für die Bauherrentätigkeit des Hochbauamts (200’000 Franken) als auch die aufgrund der notwendig gewordenen Überarbeitung des Projekts doppelten Planerleistungen (380’000 Franken). Bei Letzteren handelt es sich um gebundene Kosten. Die Genehmigung der verbleibenden Mehrkosten von 1.42 Mio. Franken liegt in der Kompetenz des Grossen Stadtrats, unter Vorbehalt des fakultativen Referendums. Der Stadtrat beantragt dem Parlament jedoch, den Zusatzkredit über 1.42 Mio. Franken zur Umsetzung des neuen Werkhofs SH POWER freiwillig dem Referendum zu unterstellen. Damit wird die politische Debatte nicht mit kontroversen Diskussionen über das Vorgehen zur Bewilligung des Zusatzkredites belastet.
Projekt soll zeitnah realisiert werden
Beim Neubau Werkhof SH POWER geht es um einen reinen Zweckbau, bei dem die Architektur nicht im Vordergrund steht, sondern die Funktionalität des Gebäudes. Diese bleibt in der überarbeiteten Version vollumfänglich gewahrt. Im kostenoptimierten Layout finden dieselben ca. 100 Arbeitsplätze von SH POWER Platz wie im ursprünglichen Projekt. Ziel und Zweck, die mit dem Bau erreicht werden sollen und die bei der Willensbildung im Vorfeld der Volksabstimmung vom 5. Juni 2016 im Zentrum standen, bleiben unverändert.
Der Stadtrat strebt eine möglichst zeitnahe Realisierung des überarbeiteten Projekts an. Mit einer Zustimmung zum Zusatzkredit wird verhindert, dass ein von Grund auf neues Projekt erarbeitet werden muss, was hohe Planungskosten und einen erheblichen Zeitbedarf zur Folge hätte. In der Zwischenzeit wären Investitionen am Standort Lindli notwendig, die wegen des antizipierten Umzugs in einen neuen Werkhof im Schweizersbild in den vergangenen Jahren aufgeschoben wurden. Zudem würde sich die Abgabe des Gaswerkareals am Lindli im Baurecht für eine Wohnraumnutzung, wie sie die Stimmberechtigten der Stadt am 5. Juni 2016 beschlossen haben, deutlich verzögern.