„Es ging nicht primär ums Sparen, sondern um das Setzen eines Zeichens.“ Die FDP- und die SVP-Fraktion begründen ihr Nein zu erhöhten Kulturförderbeiträgen mit ideologischen Argumenten. Sie schreiben von „links-alternative Kultur- und Kunstkreisen“ die „ständig beim Staat die hohle Hand machen“ und keine Eigeninitiative haben. Diese Argumentation ist aus drei Gründen bedenklich:
Erstens wird Kultur nach politischem Muster in „links - rechts“ eingeteilt. Das vielfältige kulturelle Leben in Schaffhausen und die unterschiedlichen Kulturangebote können und sollen aber nicht in ein politisches Links-Rechts-Schema eingeordnet werden.
Zweitens wird das grosse Engagement der Kulturschaffenden und -institutionen desavouiert, die oft unentgeltlich oder gegen bescheidene Entlöhnung arbeiten.
Drittens wird Kultur als Kostenfaktor dargestellt, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung wird ausgeblendet. Kulturangebote schaffen Wertschöpfung, sie beleben unsere Stadt und stiften dadurch einen direkten Nutzen für regionale Gewerbebetriebe. Indirekt tragen sie zur Standortattraktivität und zur Lebensqualität bei. Über diese wirtschaftlichen Aspekte hinaus schafft die Kultur Werte, die sich nicht messen lassen. Die nun lancierte Diskussion zur Kulturförderung soll Zeichen setzen für diese Werte der Kultur und deren Bedeutung für die Schaffhauser Wirtschaft und Gesellschaft.