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Stadtratswahlen Schaffhausen 2016, Katrin Bernath, Grünliberale
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Kul­tur: Wert­schät­zung und Wertschöpfung

Es ging nicht primär ums Spa­ren, son­dern um das Set­zen eines Zei­chens.“ Die FDP- und die SVP-Fraktion begrün­den ihr Nein zu erhöh­ten Kul­tur­för­der­bei­trä­gen mit ideo­lo­gi­schen Argu­men­ten. Sie schrei­ben von „links-alternative Kultur- und Kunst­krei­sen“ die „ständig beim Staat die hoh­le Hand machen“ und kei­ne Eigen­in­itia­ti­ve haben. Die­se Argu­men­ta­ti­on ist aus drei Grün­den bedenklich:
Ers­tens wird Kul­tur nach poli­ti­schem Mus­ter in „links - rechts“ ein­ge­teilt. Das viel­fäl­ti­ge kul­tu­rel­le Leben in Schaff­hau­sen und die unter­schied­li­chen Kul­tur­ange­bo­te kön­nen und sol­len aber nicht in ein poli­ti­sches Links-Rechts-Schema ein­ge­ord­net werden.
Zwei­tens wird das gros­se Enga­ge­ment der Kul­tur­schaf­fen­den und -insti­tu­tio­nen des­avou­iert, die oft unent­gelt­lich oder gegen beschei­de­ne Ent­löh­nung arbeiten.
Drit­tens wird Kul­tur als Kos­ten­fak­tor dar­ge­stellt, die gesell­schaft­li­che und wirt­schaft­li­che Bedeu­tung wird aus­ge­blen­det. Kul­tur­ange­bo­te schaf­fen Wert­schöp­fung, sie bele­ben unse­re Stadt und stif­ten dadurch einen direk­ten Nut­zen für regio­na­le Gewer­be­be­trie­be. Indi­rekt tra­gen sie zur Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät und zur Lebens­qua­li­tät bei. Über die­se wirt­schaft­li­chen Aspek­te hin­aus schafft die Kul­tur Wer­te, die sich nicht mes­sen las­sen. Die nun lan­cier­te Dis­kus­si­on zur Kul­tur­för­de­rung soll Zei­chen set­zen für die­se Wer­te der Kul­tur und deren Bedeu­tung für die Schaff­hau­ser Wirt­schaft und Gesellschaft.